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Verfahrenstechnik, Weiterverarbeitung und Materialfluss bestimmen die Mischanlage

Neben der rein verfahrenstechnischen Anforderung an eine Mischanlage beeinflusst eine Vielzahl weiterer Parameter die Auswahl des passenden Equipments.

Gestiegene Anforderungen an die Vormischqualität, neue Additive (in fester oder flüssiger Form), sowie die Zielsetzung leichter Reinigung und Instandhaltung einer Mischanlage und höchstmögliche Flexibilität an der Schnittstelle zwischen der Misch- und der Weiterverarbeitungsanlage sind nur einige dieser Parameter. Wo im Bereich der flüssigen- bis pastösen Phase ein Mischer noch berechenbar ist, kann bei der Auswahl eines Mischers für Feststoffe nur auf empirisch ermittelte Werte zurückgegriffen werden.

Im Folgenden wird versucht, einen Leitfaden zur Auswahl der passenden Mischanlage für trockene Schüttgüter aufzuzeigen. Welche Fragen müssen auf dem Entscheidungsweg einer Mischerauswahl betrachtet und beantwortet werden?

1. Verfahrenstechnische Parameter bei der Auswahl von Misch-Systemen

Die Verfahrenstechnische Aufgabenstellung ist nach wie vor der grundlegendste Parameter für die Auswahl einer Mischanlage.
Entsprechend der Vielzahl verfahrenstechnischer Anforderungen ist die Bandbreite der am Markt verfügbaren Anlagenausführungen ebenso vielfältig.
Produktbezeichnungen wie Schnellmischer, Fluidmischer, Turbomischer, Mobilmischer, Containermischer, Heiz-Kühlmischer, Taumelmischer, Pflugscharmischer sind herstellerspezifisch und wenig aussagefähig in Bezug auf eine zu lösende Mischaufgabe.
Typische verfahrenstechnische Aufgabenstellungen sind u.a.:

  • Homogenisieren
  • Dispergieren
  • Deagglomerieren
  • Kühlen
  • Heizen
  • Trocknen
  • Coaten
  • Benetzen

Die benötigte Mischer-Verfahrenstechnik variiert also vom sehr schonenden Homogenisieren bis hin zum gezielten Aufheizen von Produkten um z.B. ein neues Produkt bzw. ein Produkt mit geänderter Charakteristik zu erzeugen. Allgemein nur vom Mischen zu sprechen wird den Anforderungen nicht gerecht. Allen Verfahren gemein ist die Tatsache, dass mindestens zwei unterschiedliche Komponenten in einer Mischung möglichst gleichmäßig verteilt werden müssen. Im Allgemeinen können Mischanlagen unterschieden werden in

  • Schwerkraftmischer (ohne Mischwerkzeug)
  • Mischer mit geringer Werkzeug-Umfangsgeschwindigkeit (Vu < 15 m/s)
  • Mischer mit mittlerer Werkzeug-Umfangsgeschwindigkeit (Vu 15-20 m/s)
  • Mischer mit hoher Werkzeug-Umfangsgeschwindigkeit (Vu >20 m/s)

Schwerkraftmischer werden hauptsächlich zum Mischen gleichartiger Materialien eingesetzt die in Pulver- Gries oder Granulatform vorliegen. Schwerkraftmischer arbeiten ohne rotierende Mischwerkzeuge und werden hauptsächlich für einfachste Homogenisieranwendungen eingesetzt. Die Mischwirkung wird durch Rotation des Mischbehälters erzielt. Ein Mischen von Komponenten unterschiedlicher Partikelgröße und Schüttgewichtes ist nicht möglich. Da die Bedeutung der Schwerkraftmischer als eher gering einzustufen ist, werden diese hier nicht weiter betrachtet.

Das Mischen mit geringer Werkzeugumfangsgeschwindigkeit (Vu < 15 m/s) kann als schonendes, distributives Mischen bezeichnet werden. Aufgrund der geringen, zwischen Mischwerkzeug und Produkt auftretenden Scherkräfte wird die Partikelgröße der Rohmaterialien nur in geringem Umfang verkleinert.
Mit steigender Umfanggeschwindigkeit der Mischwerkzeuge steigt der Grad der Zerkleinerung der Komponenten aufgrund steigender Scherwirkung. Mit zunehmender Umfangsgeschwindigkeit kann auch nicht verhindert werden, dass die Mischguttemperatur aufgrund zunehmender Reibung während des Mischens steigt. Sollten in der zu mischenden Rezeptur temperaturempfindliche Komponenten enthalten sein, kann dieser meist nicht gewünschten Mischguterwärmung durch eine Kühlung des Mischbehälters entgegengewirkt werden.

Sollte die gezielte Erwärmung des Produktes jedoch prozesstechnisch notwendig sein, werden Werkzeugumfangsgeschwindigkeiten von 20–30 m/s erforderlich. Man kann hier auch von Produktaufbereitung sprechen, da die Produktcharakteristik durch eine derartige Heißmischprozedur gezielt verändert wird. Ein anschauliches Beispiel ist hier die Aufbereitung von PVC Dry-Blend oder die Agglomeration von Pigmenten zu nennen. In beiden Fällen wird durch eine gezielte Aufbereitungsprozedur durch Schmelzen eines oder mehrerer Additive (meist Wachse) eine Veränderung der Mischungskomponenten erreicht. Zielsetzung ist im Fall der PVC-Aufbereitung die Anhaftung von Additiven an das Polymer, um Förderfähigkeit und Lagerfähigkeit zu erreichen. Im Fall von Agglomerationsprozessen soll in der Regel ein staubfreies, gut dosierfähiges und dispergiertes Produkt hergestellt werden. Ein weiteres, verfahrenstechnisches Kriterium ist die Mischtemperatur.

Es wird unterschieden zwischen:

  • Kaltmischen (< 50 °C)
  • Warmmischen (> 50°C <90 °C)
  • Heißmischen (> 90 °C)

Da die Mischtemperatur unmittelbar von der während des Mischens in das Mischgut übertragenen Energie abhängt, besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Mischwerkzeug-Umfangsgeschwindigkeit und der Mischtemperatur. Ein Heißmisch-Prozess wird in der Regel mit einer hohen Werkzeug – Umfangsgeschwindigkeit durchgeführt, ein Kalt-Mischprozess mit einer geringen Werkzeug – Umfangsgeschwindigkeit. Maßgeblich für diesen Zusammenhang ist jedoch das Mischwerkzeug, welches vom Mischantrieb angetrieben die eigentliche verfahrenstechnische Mischaufgabe durchführt. Es ist mit aufgabenspezifisch ausgelegten Mischwerkzeugen durchaus möglich und auch gewollt mit hohen Werkzeugumfangsgeschwindigkeiten sehr wenig Energie in das Produkt einzubringen. Die Art des Mischens oder der Aufbereitung definiert also Drehzahl und Ausführung geeigneter Mischwerkzeuge.

Die zur Auslegung der benötigten Mischantriebsleistung benötigten Grundinformationen sind:

  • Benötigter Durchsatz in kg/h
  • Technisch mögliche Anzahl der Mischungen / Stunde
  • Schüttgewicht des Produktes in kg/L

Die benötigte Mischleistung (kg/h) sollte in jedem Fall größer als der zu erwartende Durchsatz der Folgeanlage ausgelegt werden. In der Regel wird die benötigte Mischleistung durch den Durchsatz einer Extruderlinie definiert.

Die Frage nach der prozesstechnisch möglichen Anzahl von Mischungen pro Stunde wird von zwei Parametern beeinflusst. Der Mischzeit pro Mischung, sowie dem Materialfluss der Produktion.
Die Mischzeit pro Mischung wird definiert über den durchzuführenden Misch- Aufbereitungsprozess. Werden für eine reine Mischaufgabe ca. 3-5 Minuten benötigt, kann ein Aufbereitungsprozess zwischen 7 und 30 Minuten in Anspruch nehmen. Die für einen bestimmten Prozess erforderliche Misch- Aufbereitungszeit ist für viele Standardprodukte bekannt. In Sonderfällen wird diese Zeit durch Mischversuche ermittelt.

Die Frage nach der materialflusstechnischen Anzahl der Mischungen pro Stunde kann nur über eine Betrachtung der vorhandenen oder vorgesehenen Infrastruktur beantwortet werden. Ist eine automatische Dosierung der Rohmaterialien in die Mischanlage oder einen Vorlagebehälter möglich oder ist eine rein manuelle Beschickung zu Grunde zu legen?

Wenn bei einer rein manuellen Beschickung mit bis zu 4 Mischungen pro Stunde gerechnet werden kann, ist durch eine automatische Beschickung hier durchaus eine Verdoppelung der Mischungen pro Stunde möglich.

Nach der Festlegung der Durchsatzleistung und der Chargengröße einer Mischanlage stellt sich nun die Frage nach der benötigten Antriebsleistung der Mischorgane. Diese steht in Abhängigkeit vom Schüttgewicht des Produktes und dem durchzuführenden Misch- oder Aufbereitungsprozess.

2. Betriebswirtschaftliche Parameter bei der Auswahl von Misch-Systemen

Neben den rein verfahrenstechnischen Einflussgrößen sind die betriebswirtschaftlichen Parameter von erheblichem Interesse. Eine Mischanlage muss zum einen Ihre bestimmungsgerechte Aufgabe erfüllen und zudem eine hohe Verfügbarkeit haben, d.h. mit geringem Wartungs- und Reinigungsaufwand und mit minimalen Mitarbeiterressourcen betrieben werden können.
Neben der Verfügbarkeit der Mischanlage ist hier auch zu betrachten wie flexibel sich das System mit der Weiterverarbeitungsanlage verbinden lässt.

Die Einflussgrößen sind:

  • Anzahl der Rezepturwechsel pro Zeiteinheit
  • Wartung und Instandhaltung
  • Reinigung
  • Art der Handhabung der Anlage

Grundfrage der betriebswirtschaftlichen Betrachtung ist letztendlich die technische Ausführung der Mischanlage und die mit der einen oder anderen Ausführung verbundenen Vor- und Nachteile.

Grundsätzlich kann man zwei Arten von Mischanlagen unterscheiden:

  • Stationäre Mischanlagen
  • Containermischer

Stationäre Mischanlagen sind üblicherweise fest in den Materialfluss einer Produktionslinie integriert. Über den Behälterdeckel werden Mischungsbestandteile entweder manuell oder automatisch in die Mischanlage beschickt. Nach erfolgter Mischung wird das Gemenge durch den Produktauslauf in die Weiterverarbeitungsanlage überführt. Um den Mischer zu 100% entleeren zu können wird dem Mischer ein dem Mischbehältervolumen entsprechender Nachbehälter als Pufferbehälter zur Weiterverarbeitungsanlage nachgeschaltet. Ohne einen solchen Nachbehälter müsste der Mischbehälter selbst als Pufferbehälter fungieren und könnte nur mit der Durchsatzleistung der Weiterverarbeitungsanlage entleert werden.

Der konstruktive Unterschied einer Container-Mischanlage zu einer stationären Mischanlage besteht in der Aufteilung des Mischbehälters in einen transportablen Teil, den Container und einen am Mischer schwenkbar ausgeführten Mischkopf. Beide Komponenten zusammen bilden den Mischbehälter der durch Schwenken um 180° in die Mischposition geschwenkt wird.

Beide Mischsysteme sind bei gleicher Auslegung der Mischantriebe (Leistung, Drehzahl), sowie bei gleicher Mischwerkzeugbestückung in der Lage die gleiche Misch- Aufbereitungsaufgabe zu erfüllen. Der wesentliche Vorteil der Container-Mischer liegt in der im Vergleich zum stationären Mischer offenen, flexiblen Gestaltung.

Der transportable Container wird (manuelle oder automatisch) mit den Mischungsbestandteilen befüllt, zum Mischer transportiert, mit dem Mischer verbunden, gemischt, vom Mischer getrennt und für den Weitertransport der fertigen Mischung zur Weiterverarbeitung genutzt. Über eine dem Materialfluss entsprechenden Anzahl an Containern können so auch mehrere z.B. Extruderlinien mit nur einem Mischer versorgt werden. Einer stationären Mischanlage gelingt das in der Regel nur durch Zwischenbehälter oder Rohrweichen.

Durch die Tendenz zu immer kleineren Auftragsgrößen kommt der Bedeutung der Reinigung einer Mischanlage bei Rezepturwechseln eine immer größere Bedeutung zu. Hier liegt nun der wesentliche Vorteil des Container Mischers im vergleich zur stationären Mischanlage. Durch die Aufteilung des Mischbehälters in Container und Mischkopf wird die für Rezepturwechsel benötigte Reinigungszeit auf ein Minimum reduziert.

Die an der Container Mischanlage verbleibende kontaminierte Oberfläche beträgt durch den separaten Container, dieser wird separate vom Mischer gereinigt, im Vergleich zum stationären Mischer nur etwa 30%. Neben der drastisch kleineren, zu reinigenden Fläche ergibt sich durch die bessere Erreichbarkeit der kontaminierten Oberflächen ein zusätzlicher Zeitvorteil.

3. Fazit zur Auswahl von Misch-Systemen

Zur Lösung einer Mischaufgabe ist eine Vielzahl von Einflussparametern zu berücksichtigen, die teilweise die eine oder andere Anlagenvariante ausschließen oder auch mehrere Alternativanlagenkonzepte zulassen. Viele der Einflussgrößen führen nur zusammen betrachtet zu einer verwertbaren Information.

Zusammenfassend ergibt sich folgende Frageliste:

  • Welcher Misch-Aufbereitungsprozess ist gefordert?
  • Welche Mischzeit wird benötigt?
  • Welche Durchsatzleistung wird benötigt? Auswahl des Mischwerkzeuges
  • Auswahl der Batch-Größe
  • Auswahl der Antriebsleistung
  • Welcher Materialfluss, welche Randbedingungen? Auswahl des Mischertyps
  • Auswahl der Mischerbaugröße

Es zeigt sich, dass für Standardprodukte, Produkte mit bekannten Eigenschaften, die Auswahl der passenden Mischanlage problemlos möglich ist.
Soll hingegen eine Mischanlage für ein neues oder ein weiterentwickeltes Produkt ausgelegt werden, empfiehlt es sich durch Mischversuche die Mischerauslegung zu bestätigen. Insbesondere die Auswahl des Mischwerkzeuges, dessen Antriebsleistung und Drehzahl sind durch Mischversuche schnell und sicher zu definieren.

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Mischen von Masterbatch im Heißverfahren

Bei der Herstellung von Spinnfasern und Folienqualitäten ist zwingend notwendig das Heißmischverfahren anzuwenden.

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Alle Komponenten liegen bei der Herstellung von Farbkonzentraten in Pulverform vor.

Herstellen von Masterbatch im Heißverfahren für Spinnfaser und Folienqualitäten Heiz-/Kühlmischer

Richtrezeptur

  • Polymer PP, PE, Pigmente, mit niedrigschmelzenden Additiven oder Pigment ohne Polymeranteil mit niedrigschmelzenden Additiven

Bei diesen Mischverfahren kommt ein Mischwerkzeug zum Einsatz, welches den Anpressdruck auf den Behälterboden und Behälterwandung erheblich reduziert, der durch den Mischvorgang entsteht.

Das Masterbatch-Werkzeug hat einen Bodenabstand von ca. 50mm und einen Wandabstand von ca. 100mm, bedingt durch den großen Abstand wird der Anpressdruck am Boden und Wandung erheblich reduziert und die Belagsbildung wird vermieden. Das MB–Werkzeug arbeitet mit einer Umfangsgeschwindigkeit zwischen 30 und 40m/s, durch die hohe Geschwindigkeit des Werkzeuges wird das Produkt homogenisiert und zusätzlich dispergiert.

Bedingt durch die leichte Bauweise ist Werkzeug wird ein sehr einfaches Handling möglich und die Reinigungszeit wird zusätzlich reduziert werden.

Je nach Mischaufgabe kann diese Werkzeug einteilig, zweiteilig oder dreiteilig ausgeführt werden. Die Mischzeit beträgt ca. 3-5 Minuten.

Dieses Verfahren kann auf Containermischer wie auch auf stationäre Mischer angewandt werden, in den meisten Fällen wird aus Reinigungsgründen ein Containermischer bevorzugt.

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Herstellen von Toner Vormischungen

Für die Toner-Vormischung werden langsam laufende Mischer eingesetzt

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Herstellen von Masterbatch im Heißverfahren für Spinnfaser und Folienqualitäten Heiz-/Kühlmischer

Richtrezeptur

  • Kieselsäure und Flüssigkeiten wie zum Beispiel Öle (bis zu 80 % Anteil)

Bei diesen Mischprozess können Container oder auch Stationäre Mischer eingesetzt werden, dies ist abhängig vom Handling des Produktes.

Der Mischer ist mit einem Schnellmischerwerkzeug ausgestattet ( Bodenräumer, Mittelflügel, Hornwerkzeug), jedoch muss er betrieben werden wie ein langsam laufender Mischer, die Umfangsgeschwindigkeit beträgt zu Prozessstart ca.10m/s und wird während des Mischprozesses auf ca. 5m/s reduziert.

Die Kieselsäure wird vorgelegt und nach 30 Sekunden. Vormischen bei hoher Drehzahl 10m/s wird die Flüssigkeit langsam dosiert und die Drehzahl wird Schritt für Schritt bis auf ca. 5m/s reduziert, dies ist notwendig um die Scherkräfte zu reduzieren, zu mal durch die Aufnahme der Flüssigkeit sich das Fließverhalten des Produktes erheblich verbessert. Wenn die Flüssigkeit komplett dosiert ist, wird noch 1 Minute nachgemischt um die Flüssigkeit restlos zu verteilen.

Die Flüssigkeit sollte zwischen Mittelflügel und Hornwerkzeug dosiert werden, an dieser Stelle kann die Flüssigkeit durch das Mischgut am besten aufgenommen werden und die Verschmutzung der Werkzeuge und Behälterwand wird erheblich reduziert.

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Alle Komponenten liegen bei der Herstellung von Farbkonzentraten in Pulverform vor.

Herstellen von Masterbatch im Heißverfahren für Spinnfaser und Folienqualitäten Heiz-/Kühlmischer

Richtrezeptur

  • PVC Dryblend, PP, PE 95 – 98 %
  • Farbpigmente 2-5 %

Bei der Herstellung von großen Durchsatzleistungen ohne regelmäßigen Farbwechsel werden für diesen Mischprozess Schnellmischer oder aus Preisgründen Universalmischer eingesetzt.

oder

Alle Komponenten werden in den Universalmischer vorgelegt. Der Universalmischer hat Schaufelwerkzeuge, die mit einer Drehzahl ca. V = 10m/s betrieben werden, die Mischzeit beträgt ca. 8 – 10 Minuten. Aus Preisgründen kann auch dieses Mischsystem eingesetzt werden.

oder

Bei einer Aufgabenstellung wobei der Reinigungsaufwand im Vordergrund steht ( regelmäßiger Farbwechsel ) kann für diese Mischaufgabe auch ein Containermischer eingesetzt werden. Die Mischzeiten liegen zwischen 3 und 10 min plus Handling Es muss nur der Mischkopf und die Werkzeuge gereinigt werden. Die Container dienen als Verwiegebehälter und Dosierbehälter.

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Herstellen von Toner Vormischungen

Für die Toner-Vormischung werden langsam laufende Mischer eingesetzt

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Alle Komponenten liegen in Pulverform vor.

Wichtig hierbei: das Material muss auf ca. 10°C gekühlt werden!

Bei der Herstellung von PTFE Mischungen wird ein Containermischer eingesetzt. Der Mischer ist mit einem Hauptwerkzeug und mit seitlich im Behälter eingebauten Zerhacker (Messerkopf) ausgerüstet.

Das Hauptwerkzeug arbeitet sehr schonend mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 10-15 m/s, je nach Rezeptur.

Die seitlich im Mischkopf eingebauten Zerhacker arbeiten mit 3000U/min, das entspricht einer Umfangsgeschwindigkeit von 40m/s.

Prozessablauf

Das gekühlte Material wird in den Mischcontainer eingefüllt und an den Mischkopf angedockt. Der Mischer wird mit laufendem Werkzeug und laufenden Messerkopf in die Mischposition geschwenkt. Das Hauptwerkzeug hat lediglich die Aufgabe das Material in Bewegung zu halten, die schnell laufenden Messerköpfe übernehmen die eigentliche Mischaufgabe. Die Mischzeit beträgt 2min, das Material erwärmt sich um ca. 5-6°C. Der Mischer wird mit laufendem Werkzeug und laufenden Messerkopf wieder zurück geschwenkt.

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Herstellen von Toner Vormischungen

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Alle Komponenten liegen bei der Herstellung von Farbkonzentraten in Pulverform vor.

Herstellen von Masterbatch im Heißverfahren für Spinnfaser und Folienqualitäten Heiz-/Kühlmischer

Richtrezeptur

  • Polymer PP, PE 40 %
  • Farbpigmente 40%
  • Wachs 20% (dient als Dispergierhilfe und Bindemittel)

Bei der Herstellung von Spinnfasern und Folienqualitäten ist zwingend notwendig das Heißmischverfahren anzuwenden. Entscheidend bei diesem Mischverfahren ist, dass sich das Wachs im geschmolzenen Zustand zwischen die Pigmente und Polymere verteilt. Durch dieses Verfahren werden sehr niedrige Filterdruckwerte erzielt.

Alle Komponenten werden in den Heizmischer vorgelegt. Eine Minute Vormischen bei kleiner Drehzahl ca. V = 15m/s. Dies dient zum Homogenisieren der Mischung. Nach einer Minute Vormischen wird auf hohe Drehzahl V = 30m/s umgeschaltet. Bei dieser Drehzahl findet die Dispergierung statt und das Material wird über Friktion erwärmt. Beim Erreichen der Endtemperatur ( Schmelzpunkt Wachs) wird die Drehzahl reduziert. Die Temperatur wird dabei kontrolliert erhöht bis es zur Agglomerierung kommt. Zusätzlich kann auch im Heizmischer ein Zerhacker eingebaut werden. Damit wird eine zu starke Klumpenbildung verhindert. Ist die Agglomerierung erfolgt wird die Mischung an den Kühlmischer übergeben.

Das Material wird im Kühlmischer abgekühlt und mit einen Zerhacker wieder etwas deagglomeriert. Das Material ist nun rieselfähig und staubfrei.

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Herstellen von Toner Vormischungen

Für die Toner-Vormischung werden langsam laufende Mischer eingesetzt

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Alle Komponenten der Toner liegen in Pulverform vor.

Richtrezeptur: Polyester oder anderer Trägerstoff, Ruß oder andere Farbpigmente sowie Additive

Für die Toner-Vormischung werden langsamlaufende Mischer eingesetzt, die Umfangsgeschwindigkeit der Werkzeuge beträgt 10-15m/s. Aus Reinigungsgründen kommen für diesen Mischvorgang vorwiegend Containermischer zum Einsatz, jedoch können auch Stationäre Mischsysteme eingesetzt werden. Die Werkzeuge und Umfangsgeschwindigkeiten sind gleich. Die Mischzeit beträgt ca. 4min.

Herstellen von Toner-Fertigmischungen

Richtrezeptur

  • Extrudierter und feinstgemahlender Toner
  • Kieselsäure
  • Additive

Dieser Mischvorgang ist notwendig, um den Toner fließfähig zu machen und zusätzliche Additive einzumischen.

Für die Toner-Fertigmischung werden schnelllaufende Mischer eingesetzt, die Umfangsgeschwindigkeit der Werkzeuge beträgt 15-30m/s. Auch dieser Mischvorgang kann auf stationären und mobilen Containermischern durchgeführt werden, die Werkzeuge und Umfangsgeschwindigkeiten sind gleich. Die Mischzeit beträgt ca. 5 Minuten. Während des Mischvorgangs wird die Drehzahl mehrfach reduziert und wieder erhöht, dieser Vorgang ist notwendig um die Kieselsäure komplett einzumischen.

Einige Rezepturen neigen zur Staubexplosion. Daher wird der Mischer mit einer Sauerstoffmessung versehen und der Mischer wird vor dem Mischvorgang inertisiert. Während des Mischens wird zusätzlich Stickstoff über die Wellendichtung zugeführt. Der Sauerstoffgehalt wird permanent überwacht.

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Mischen von Masterbatch im Heißverfahren

Bei der Herstellung von Spinnfasern und Folienqualitäten ist zwingend notwendig das Heißmischverfahren anzuwenden.

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Beim Mischen kann es auf eine Vielzahl an Faktoren ankommen.

Wenn es um qualitativ hochwertiges und leistungsstarkes Mischen geht, geht es um mehr als nur um Rohstoffe in einem Behälter mit Werkzeugen.

Warum Mischen?

Für die Herstellung von verarbeitungsfähigen Materialen ist das Mischen von größter Bedeutung. Bevor die Kunststoffe (oder andere Materialien) zum Endprodukt verarbeitet werden können, müssen sie in den meisten Fällen gemischt oder aufbereitet werden. Denn nicht nur das Grundmaterial, sondern erst die Mischung, mit einer ganzen Reihe von Zusätzen, bestimmt die Eigenschaft des Endproduktes.

Was ist Mischen?

Unter Mischen versteht man das gleichmäßige Verteilen (Homogenisieren) von zwei oder mehreren Komponenten, welche als Feststoffe oder auch als Flüssigkeit vorliegen können.

Was ist Aufbereiten?

Unter Aufbereiten versteht man einen Mischvorgang bei dem während des Mischens eine Energieumwandlung in Form von physikalischen und/oder chemischen Reaktionen erfolgt. Gleichzeitig wird das Produkt für die weiteren Verarbeitungsschritte vorbereitet.

Der perfekte Mischvortex in einem MIXACO HeizmischerMIXACO Video
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Mischsysteme im Chargenbetrieb

Beim Chargenmischer werden die Mischkomponenten dem Mischer diskontinuierlich zugeführt und während einer bestimmten Mischzeit gemischt. Ist die gewünschte Endtemperatur oder Mischgüte erreicht, wird die Charge entleert und eine neue Mischung kann zugeführt werden.

Man unterscheidet bei Chargenmischern zwischen:

Schwerkraftmischern

Diese Maschinen werden vorwiegend für einfache Mischaufgaben eingesetzt. Sie werden verwendet, um verschiedene Typen von Materialien die in Pulver-, Gries-, oder Granulatform vorliegen untereinander zu mischen. Diese Mischer arbeiten ohne Werkzeuge, der Mischbehälter rotiert um seine eigene Achse, das Mischen erfolgt durch Schwerkraft.

Langsamlaufenden Mischsystemen, stationär oder mobil (Containermischer)

Unter langsamlaufenden Mischsystemen versteht man Mischer die mit Mischwerkzeugen in vertikaler oder horizontaler Bauweise, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit von < 20 m/s betrieben werden. Diese Mischer werden eingesetzt für schonende Materialbehandlung und wo keine Temperaturerhöhung des zu mischenden Produktes erwünscht wird. Zusätzlich können diese Mischer mit einem in der Behälterwand eingebauten Messerkopf ausgerüstet werden. Die Werkzeuge des Messerkopfes arbeiten mit einer Umfangsgeschwindigkeit von ca. 40m/s und dienen zum zerkleinern von Materialien. So kann auch die Mischwirkung erheblich gesteigert werden, ohne dass sich die Produkttemperatur wesentlich erhöht (Mischen von PTFE).

Schnelllaufenden Mischsystemen, stationär oder mobil (Containermischer)

Unter schnelllaufenden Mischsystemen versteht man Mischer, die mit Mischwerkzeugen in vertikaler Bauweise und einer Umfangsgeschwindigkeit von > 20 m/s betrieben werden. Diese Mischer nennt man auch Heizmischer, weil eine Temperaturerhöhung des Produktes während des Mischens unvermeidbar ist.

Vorteile des Warm-Heißmischen gegenüber Kaltmischen

  • Keine Entmischung bei Förderung (pneumatisch oder mechanisch)
  • Schüttgewichtserhöhung
  • bessere Rieselfähigkeit
  • trockene Mischung

Nachteile des Warm-Heißmischen gegenüber Kaltmischen

Bei den meisten Mischaufgaben ist es notwendig, das Material wieder zu kühlen, ein nachgeschalteter Kühlmischer ist somit notwendig.

Temperatur-Unterschiede der Mischverfahren

  • Kaltmischen Mischguttemperatur < 50°C
  • Warmmischen Mischguttemperatur > 50°C bis < 90°C
  • Heißmischen Mischguttemperatur > 90°C

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